Beispiele

 BHKW-Plan: Berechnung Hotel mit Schwimmbad

Aufgabe:

 

In einem Hotel mit Schwimmbad und Wellnessbereich in München soll der alte Heizkessel ersetzt werden. Dabei soll gleichzeitig auf Erdgas umgestellt werden. Zusätzlich wird überlegt, ob für die Wärme- und Stromerzeugung ein BHKW in Frage kommt.

 

Gegeben:

Klimagebiet München (DEMO)

1 Hotel mit Schwimmbad, Baujahr 1968

Fläche: 2.500 m²

Ölverbrauch: 52.000 l

Stromverbrauch: 450 MWh

Umstellung von Heizöl auf Erdgas

 

Aufgabe: Es ist zu ermitteln, ob ein BHKW gegenüber einer konventionellen Heizung wirtschaftlich ist.

 

 

Projekt neu

Zuerst wird das Projekt neu angelegt, z.B. mit dem Projektnamen "Aufgabe_3b" und einer Kurzbeschreibung.

Wärmebedarf berechnen

Hier muss zunächst eine Klimaregion, in diesem Fall Demo, ausgewählt werden. Der Einfluss der Klimaregion ist nicht unerheblich, da bei BHKW-Plan auch die Strahlung miteinbezogen wird. So liefern zwei TRY-Zonen mit ähnlichen mittleren Außentemperaturen (z.B. Essen und Frankfurt) unterschiedliche Ergebnisse. Die Unterschiede steigen mit den vorhandenen Fensterflächen.

In der „Auswahl Gebäude“ wird die Gebäude-Datenbankliste nach den Kriterien Nichtwohngebäude Gebäudeart Hotel mit Baujahr 1958 bis 1968 eingeschränkt und das Gebäude gr-Hotel-D-162 markiert.

Über „Gebäude in DB ändern“ kann überprüft werden, ob das Gebäude mit den folgenden U-Werten übereinstimmt.

Der Dialog wird mit der Taste „Abbrechen“ verlassen, oder es wird ein Wert geändert und mit der Taste „Überschreiben“ verlassen.

Mit der Taste „<- aus der Datenbank hinzufügen“ wird das Gebäude aus der Datenbank übertragen und es kann für die Simulation ein Verbrauchswert/Wärmebedarf oder die Wohn-/Nutzfläche eingegeben werden.

In diesem Fall wird Ölverbrauch als Art der Eingabe gewählt und der Verbrauch in Höhe von 40.000 l mit dem Jahresnutzungsgrad des alten Ölkessel eingegeben (0,8; entspricht 80%). Die restliche Menge des Heizöls wird für die Erzeugung der Prozesswärme zur Beheizung des Hallenbads und des Brauchwassers des Wellnessbereichs genutzt. Mit der Option „Dezentrale Warmwasserbereitung wird nur die Heizenergie berechnet, kein Warmwasserbedarf.

Wenn keine weiteren Gebäude in die Versorgung integriert werden müssen, kann der Dialog mit der Taste „Schließen“ verlassen werden und anschließend die Simulation durchgeführt werden.

Bei den Ergebnissen wird die beheizte Fläche betrachtet. Mit 2.823 m² entspricht sie ungefähr unserer Aufgabenstellung von 2.500 m². Wenn die U-Werte des Gebäudes verkleinert werden, wird die berechnete Fläche ebenfalls kleiner. Aber wir greifen hier erst bei größeren Abweichungen ein.

Es soll ein Prozesswärmeprozess zur Beheizung des Hotelhallenbads und des Brauchwassers des Wellnessbereichs eingeben werden. In diesem Fall 96 MWh/a (12.000 l Öl * 0,8*10 kWh/l).

Das Hotel soll ganzjährig gleichmäßig ausgelastet sein. Für die Abschätzung des Wärmeanteils kann die Abrechnung des Kaltwasserbedarfs in Anspruch genommen werden.

Insgesamt stehen drei verschiedene monatliche Wärmebedarfsprozesse für das Hotel zur Verfügung, Hotel_1, Hotel_2 und Hotel_3. Diese können vom Benutzer jederzeit entsprechend der Hotelauslastung angeglichen werden.

Prozesswärme: Für die Verbrauchs-Stundenwerte einer typischen Arbeitswoche steht die Taste „Typ in DB ändern“ (DB: DatenBank). Ändern oder Neu Eingeben eines Prozesstyps zur Verfügung (mit Aussagen zu Tages- bzw. Wochenwerten).

Mit dieser Menüauswahl wird der Dialog zur „Eingabe eines Prozesstyps“ aufgerufen. Hier kann man den Verlauf anwählen und mit „Grafik“ anschauen.

In diesem Verlauf wird angenommen:

  • Die Belegung des Hotels ist über die Woche gleich.
  • Schwimmbad und Wellnessbereich als größte Wärmeanforderer sind die ganze Woche geöffnet.
  • Die Hotelwäsche wird im Haus gewaschen.
  • Das Restaurant hat einen gut besuchten Mittagstisch.
  • Das Restaurant hat keinen Ruhetag.

Da der Brauchwasserbedarf immer über einen großen Speicher abgedeckt wird, sind einzelne Spitzen von keiner Bedeutung; es kann mit einer relativ einfachen Kurve gearbeitet werden.

Mit Taste „OK“ den Dialog verlassen und Taste „Schließen“ den Dialog Eingabe eines Prozesstyps verlassen.

Doch zuerst berechnen wir den Wärmebedarf zur Beheizung des Hallenbades. Dabei gehen wir von einer Badetemperatur von 28 Grad °C, Wasseroberfläche 40 m², über Nacht wird das Becken abgedeckt, also 12 h offen.

Der überwiegende Wärmebedarf für das Schwimmbad wird durch die Verdunstungskühlung verursacht, diese liegt je nach Temperatur, Luftwechsel und Bewegungen der Wasseroberfläche zwischen 100 bis 300 W/m²h. In unserem Beispiel nehmen wir konservative 100 W/m² an.

Damit berechnet sich der Wärmebedarfs des Schwimmbades: 100 W/m²h * 40 m² * 12h * 365 Tage= 17.472.000 Wh = 17,5 MWh

Der Prozess „Beckenwasseraufheizung“ wird markiert und aus der Datenbank hinzugefügt. Anschließend wird der Prozess unter „Ausgewählte Prozesse“ markiert und mit der Taste „neuer Wert“ der Dialog zur Eingabe des neuen Jahreswertes aufgerufen.

Die 17,5 MWh werden von den verbleibenden 96 MWh abgezogen, dann sind für den Warmwasserbedarf noch 78,5 MWh übrig.

Über die Taste „Simulation“ wird der monatliche Prozesswärmeverbrauch berechnet, mit der Taste „Schließen“ verlassen wir den Dialog. 

Jetzt können wir mit der Taste „Durchführen der Simulation“ alle ausgewählten Gebäude und die Prozesswärme simulieren. Es wird für jedes Gebäude und jeden Prozess eine stündliche Wärmebedarfsganglinie erstellt und die Ganglinien werden dann zu einer gemeinsamen Ganglinie addiert. Aus dieser Ganglinie wird dann die Jahresdauerlinie erstellt und angezeigt.

 

Strombedarf berechnen

Im Hauptmenü wird über „Strombedarf berechnen“ der Dialog Eingabe des Strombedarfs aufgerufen.

Hier wählen wir den Stromverbraucher Hotel_Queens aus und drücken die Taste „<- aus der Datenbank hinzufügen“. (Siehe Aufgabe: Stromverbraucher eingeben)

Danach markieren wir den Verbraucher in der Auswahl und drücken die Taste „neuer Wert“ um den Jahresverbrauch des Hotels einzugeben.

Über die Taste „Simulation“ wird der monatliche Stromverbrauch berechnet, mit der Taste „Schließen“ verlassen wir den Dialog. 

 

Wärme- und Stromerzeugung

Hier wird zuerst die Betriebsweise wärmegeführt eingegeben. Dann werden die BHKW-Module entsprechend ihrer Eigenschaften aus der BHKW-Datenbank mittels der Taste <- aus der Datenbank hinzufügen ausgewählt. In diesem Beispiel soll ungefähr ein Drittel der Wärmeleistung durch BHKW-Module bereitgestellt werden, was bei 236 kWth in etwa einem Wert von 80 kWth entspricht. Dadurch sollen hohe jährliche Laufzeiten erzielt werden. Es wird ein Modul der Firma Buderus mit einer elektrischen Leistung von 50 kW und ein 3m³ großer Pufferspeicher eingesetzt.

Die Simulation zeigt folgende Ergebnisse.

  

Mit der Taste Spitzenkessel wird zum Eingabefenster für die Spitzenkessel gewechselt.

Hier können nun aus der Kesseldatenbank passende Modelle ausgewählt werden. Im Beispiel soll der komplette thermische Bedarf vom Gaskessel erzeugt werden können.

Die Simulation ergibt folgende Werte.

Die Vergleichsheizung besteht aus einem alten Ölheizkessel, welcher in diesem Beispiel deutlich überdimensioniert ist.

Zur Berechnung der Emissionen für die Stromproduktion wird der Mix BRD (2009) ausgewählt.

Anschließend kann die Energiebilanz aufgestellt werden.

Erlöse berechnen

Bei der Stromeinspeisung wird der Wert nach EEX plus 0,5 ct/kWh (vermiedene Netzkosten) eingegeben. Der KWK-Bonus wird über die Taste „Bonus nach KWK-2016 eintragen“ automatisch ausgefüllt.

 

Die Strompreisregelung für den Strom- und Reststrombezug soll neu angelegt werden. Dafür Taste „Auswahl der Strompreisregelung“ drücken.

Taste „neu“ bei Strombezug drücken und folgende Werte eintragen.

Zusätzlich werden unter Zeiten festlegen noch folgende Zeiten eingegeben.

Taste „OK“, dann die Preisregelung abspeichern und für den Strombezug und Reststrombezug auswählen.

Die Berechnung wird über die Taste „Erlösberechnung“ gestartet und liefert folgende Ergebnisse.

 

Kosten berechnen

Die Investitions- und Betriebskosten für die BHKW-Erzeugung werden wie folgt angenommen.

Da für die Vergleichsheizung ein alter Ölkessel berechnet wird, müssen nur Betriebskosten und keine Investitionskosten eingegeben werden.

Für die Brennstoffkosten werden folgende Annahmen getroffen.

Durch Drücken der Taste „Wirtschaftlichkeitsrechnung“ werden die Erlöse und Kosten und eine Amortisationszeit mit und ohne Energiesteuern berechnet.

Auf dem Hauptbildschirm können anschließend noch die Emissionen (und Einsparungen) berechnet werden.

 

 

 

 

BHKW-Plan Auslegung und Wirtschaftlichkeitsberechnung für ein Krankenhaus

 

 

Praktische Übungen

 

Aufgabenstellung 1a)

Ein bestehendes Krankenhaus in Frankfurt a.M. mit folgenden realen Verbrauchswerten:

Jahreswärmebedarf: 10.000 MWh

Jahresstromverbrauch: 4.800 MWh

soll in Zukunft mit einem BHKW teilversorgt werden. Die Nutzfläche wird mit 25.000 m2 angegeben.

Aufgabe:

Berechnung der Wirtschaftlichkeit des BHKW.

 

Lösungsweg zu Aufgabenstellung 1

1. Projekt neu

Zuerst wird das Projekt neu angelegt, d.h. der Projektname "Aufgabe1" und die Beschreibung "Krankenhaus Frankfurt a.M." werden angegeben.

2. Wärmebedarf berechnen

Hier muss zunächst eine Klimaregion, in diesem Fall Demo, ausgewählt werden. Der Einfluss der Klimaregion ist nicht unerheblich, da bei BHKW-Plan auch die Strahlung miteinbezogen wird. So liefern zwei TRY-Zonen mit ähnlichen mittleren Außentemperaturen (z.B. Essen und Frankfurt) unterschiedliche Ergebnisse. Die Unterschiede steigen mit den vorhandenen Fensterflächen.

Berechnung des Wrmebedarfes

Hier wird mittels der Taste Auswahl Gebäude der Dialog für die Gebäudeauswahl aufgerufen.

Gebudeauswahl leer

Mit den Filterfunktionen: Liste Gebäude-Datenbank einschränken werden die

Nichtwohngebäude und Gebäudeart Krankenhaus ausgewählt und dann aus der Gebäude-Datenbank ein Krankenhaus aktiviert und mittels Taste aus der Datenbank hinzufügen ausgewählt.

Durch Taste Wohn-/Nutzfläche ändern kann die Nutzfläche angepasst werden.

Es wird das abgebildete Fenster geöffnet. Hier können vorgegeben werden entweder:

- gesamte Wohn-/Nutzfläche des ausgewählten Gebäudes

- Wärmeverbrauch (Lite Öl, Gasmenge usw.)

angegeben. Bei Angaben mit Wärmeverbrauch skaliert das Programm automatisch die Wohnfläche.

Eingabe Verbrauch Gebäude

Das Gebäude Krankenhaus wird, da der Wärmeverbrauch mit dem der Aufgabenstellung übereinstimmt, genommen.

Da es sich hier um ein Einzelobjekt handelt und keine Leitungen außerhalb des Gebäudes verlegt sind, werden die Netzverluste mit 0% angesetzt.

Mit Taste OK werden die Eingaben bestätigt und das Fenster verlassen.

Nachdem nun das Gebäude näher bestimmt ist, kann die Simulation mit Taste Durchführen der Simulation gestartet werden.

Anhand einer Fortschrittsanzeige lässt sich der Arbeitsfortgang erkennen.

Die Simulationsergebnisse werden zunächst in Form einer geordneten Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs dargestellt. Die Jahresdauerlinie kann im Hauptmenü mit Taste Bericht drucken und Aktivierung des entsprechenden Optionsfeldes bei Grafik Jahresdauerlinie mit BHKW-Laufzeiten auch ausgedruckt werden. Die erhaltenen Kennwerte lassen sich durch Taste Ergebnis auf dem Bildschirm darstellen bzw. durch Taste Protokoll ausdrucken.

Kennwerte Wärme

Der Verlauf des Wärmebedarfs über ein Jahr kann in Form von Stundenwerten mittels Taste Speichern der Wärmebedarfsganglinie abgespeichert werden. Die Daten werden in der Projektarbeitsmappe unter dem Blatt Ganglinie abgelegt. Dies ist nur notwendig, wenn die Stundenwerte mit MS Excel direkt weiterbearbeitet werden sollen.

Mit der Taste Schließen wird zum Hauptmenü zurückgekehrt.

3. Strombedarf berechnen

Hier wird aus der Stromverbraucher-Datenbank der Stromverbrauchstyp Krankenhaus2 ausgesucht. Mit der Taste <-- Aus der Datenbank hinzufügen wird er in die Anwendung übernommen.

Mit der Taste Neuer Wert wird der Jahresverbrauch angepasst, hier auf 4800 MWh. Nun wird Taste Simulation betätigt. Daraufhin wird die monatliche Verteilung des Verbrauchs angezeigt.

Strombedarf

 

4. Wärme- und Stromerzeugung

Hier wird zuerst die Betriebsweise wärmegeführt eingegeben. Dann werden die BHKW-Module entsprechend ihrer Eigenschaften aus der BHKW-Datenbank mittels der Taste ß aus der Datenbank hinzufügen ausgewählt.

In diesem Beispiel soll ungefähr ein Drittel der Wärmeleistung durch BHKW-Module bereitgestellt werden, was bei 3834 kWth in etwa einem Wert von 1300 kWth entspricht. Dadurch sollen hohe jährliche Laufzeiten erzielt werden. Weiterhin soll mit Rücksicht auf die Stromsteuer die elektrische Leistung der Module unter 2000 kW bleiben.

Es werden drei Module der Firma 2G eingesetzt.

Werden mehrere Module gleichen Fabrikats und Typs vorgesehen, hat dies den Vorteil, dass durch das Modulmanagement die Module beliebig ansprechbar sind und die Laufzeiten an die Wartungsintervalle angepasst werden können.

Eingabe BHKW Module

Die Erfahrungen zeigen, dass für einen wirtschaftlichen Betrieb eine jährliche Mindestlaufzeit von etwa 4000 h/a für das ungünstigste Modul anzustreben ist.

Mit Taste Simulation wird die Simulation des BHKW-Betriebes gestartet. Die Ergebnisse werden auf dem Bildschirm dargestellt.

JDL BHKW

Mit der Taste JDL mit BHKW können die Deckungsanteile der Module in der Jahresdauerlinie angezeigt werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer Leistungsdeckung durch die BHKW-Module von ca. 28% der Deckungsanteil an der Wärmemenge ca. 69% beträgt. Ein Ausbau der Leistungsdeckung durch weitere Module bringt nur geringe zusätzliche Wärme- und Strommengen. Eine Deckung der verbleibenden Spitzenlast durch Heizkessel ist in diesem Fall wirtschaftlicher.

Ergebnisse BHKW Simulation

Mit der Taste Spitzenkessel wird zum Eingabefenster für die Spitzenkessel

gewechselt.

Hier können nun aus der Kesseldatenbank passende Modelle ausgewählt werden.

Eingabe Spitzenkessel

In diesem Fall kommt eine Kombination von Gaskesseln mit 1200 kW thermischer Leistung zum Einsatz.

Mit Taste Simulation werden die Spitzenlastkessel in die Simulation einbezogen und die Ergebnisse wie auf der folgenden Seite dargestellt.

Ergebnisse Spitzenkessel

Um die KWK mit der herkömmlichen getrennten Erzeugung von Wärme und Strom vergleichen zu können, sind nun Angaben über die bestehenden bzw. alternativ vorgesehenen Anlagen zu machen. Hierzu die Taste Heizung.

 

Die alternative Kesselkonfiguration besteht aus drei Ölkesseln mit jeweils 1500 kW Leistung.

Da kein Heizkessel dieser Leistung vorhanden ist, nehmen wir einen alten Ölkessel mit 700 kW Leistung und ändern diesen entsprechend ab und speichern ihn mit dem Befehl „speichern unter“ unter einen neuen Namen.

Eingabe DB Heizung

Eingabe Heizkessel Vergleich

Ergebnisse Heizkessel Vergleich

Zuletzt wird nun mit Taste Stromproduktion der alternative Kraftwerkstyp für die Stromerzeugung angegeben. Hier besteht die Auswahl zwischen einem Kohlekraftwerk, einem Erdgas GuD-Kraftwerk sowie dem Kraftwerksmix der BRD des Jahres 1994 und 1999. Hier stehen sich unterschiedliche Philosophien gegenüber.

Hinter dem Kohlekraftwerk steht der Gedanke, dass durch den Einsatz von BHKWs langfristig die von den EVUs meist mit Kohlekraftwerken gedeckte Mittellast des gesamten Versorgungsnetzes reduziert wird. Bei dieser Wahl werden dann im Emissionsvergleich durch Einsatz der KWK die höchsten Reduzierungen bilanziert.

Hinter dem BRD-Mix steht die Auffassung, dass durch den Ausbau der KWK nicht nur Steinkohlekraftwerke, sondern der gesamte Kraftwerkspark, einschließlich der zur Grundlastdeckung betriebenen Kernkraftwerke, betroffen ist.

Eingabe Kraftwerk

Es wird Mix BRD 2009 ausgewählt. Damit wird die Brennstoffbilanz bezogen auf den unteren Heizwert erstellt.

Ergebnis Brennstoffbilanz

5. Erlöse berechnen

Hier sind mit Taste Auswahl der Strompreisregelung die Tarife für Strombezug, Stromeinspeisung und Reststrombezug festzulegen.

Beim Strom- und Reststrombezug wird der Tarif EVS-F2 ausgewählt. Bei der Stromeinspeisung wird der Wert nach EEX plus 0,5 ct/kWh (vermiedene Netzkosten) eingegeben. Der KWK-Bonus wird über die Taste Bonus nach KWK-2016 eintragen automatisch ergänzt.

Eingabe Erlösberechnung

Auswahl Preisregelung

Eingabe Preisregelung

Eingabe HT NT Zeiten

Ergebnisse Erlösberechnung

 

7. Kosten berechnen

Wirtschaftlichkeitsberechnung

Die Angaben zu den Investitionskosten des BHKWs können wie folgt übernommen werden:

Eingabe Investition BHKW

Zu beachten ist, dass die Investitionskosten für die Module bereits vom Programm berücksichtigt werden. Quelle hierfür ist die BHKW-Datenbank. Die Investitionen dürfen auf keinen Fall an dieser Stelle bei einer Position hinzugerechnet werden.

Bei den Betriebskosten ist ein spez. Vollwartungspreis von 0,022 €/kWhel anzusetzen, dieser muss bei Hersteller Projektabhängig erfragt werden.

Eingabe Betriebskosten BHKW

Die Angaben für die Investitionen der Heizung der getrennten Erzeugung erfolgt mittels der Taste Daten von der KWK-Erzeugung übernehmen. Da die KWK-Anlage mit den alten Öl-Kessel verglichen werden soll, brauch hier keine Investitionskosten eingegeben werden.

Eingabe Investition Referenz

Die Betriebskosten stellen sich folgendermaßen dar.

Eingabe Betriebskosten Referenz

Nun fehlen noch die Angaben zu den Brennstoffkosten.

Eingabe Brennstoffkosten

Die Mineralölsteuererstattung wird für den BHKW-Betrieb mit 5,50 €/MWh angegeben, die Stromsteuerersparnis mit –20,5 €/MWh.

Eingabe Wirtschaftlichkeitsberechnung komplett

Mit Taste Wirtschaftlichkeitsberechnung werden nun alle Kosten berechnet und auf dem Bildschirm dargestellt:

Ergebnis Wirtschaftlichkeitsrechnung

Eine Aussage über die Wirtschaftlichkeit der KWK erlaubt der Überschuss. Ist dieser positiv, so ist die KWK die kostengünstigere Variante. Ein negativer Überschuss würde erhöhte Kosten durch Einsatz der KWK ausweisen.

Es zeigt sich auch, dass sich die unterschiedliche Behandlung bei der Mineralöl- und Stromsteuer für das BHKW sehr vorteilhaft auswirkt.

Bilanzierung Schadstoffemissionen

 

 

Aufgabenstellung 1b)

Gegeben: Projekt Krankenhaus in Frankfurt a.M.

Aufgabe:

Es soll geprüft werden, ob man durch Verzicht auf Einspeisung auf eine größere Wirtschaftlichkeit kommt.

 Verlauf Strom Winter

Verlauf Strom Winter

Über das Hauptmenü Menü aufrufen und den Befehl Projekt speichern unter kann ein Projekt unter einem neuen Projektnamen abgespeichert werden.  

Menü 

Projekt speichern

Eingabe Wärme und Stromproduktion

Ergebnisse BHKW Simulation b

Ergebnisse Erlösberechnung b

Ergebnis Wirtschaftlichkeitsrechnung b

  

 

Aufgabenstellung 1c)

Gegeben: Projekt Krankenhaus in Frankfurt a.M. plus Verwaltung und Schwesternwohnheim

 

Verwaltungsgebäude Baujahr 1948, saniert 2000

220 MWh Gasverbrauch (Heizung Bj. 1972)

 

Wohnheim Baujahr 1980, unsaniert

380 MWh Gasverbrauch (Heizung Bj. 1980)

 

Aufgabe:

Berechnung der Wirtschaftlichkeit des BHKW.


 

Über das Hauptmenü Menü aufrufen und den Befehl Projekt speichern unter kann ein Projekt unter einem neuen Projektnamen abgespeichert werden. 

 Projekt speichern c

 Gebäudeauswahl cGebäudedaten c

Wir ändern das vorhandene Verwaltungsgebäude über die Funktion Gebäude in DB ändern entsprechend den U-Werten eines gut sanierten Gebäudes.

Außenwand 0,28; Fenster 1,1; Dachfläche 0,22, Grundfläche 0,35 und Sonstiges 1,5.

Neuer Name Verwaltung-B-S-1xx

Mit der Taste „Speichern unter“ wird das neue Gebäude gespeichert und über die Funktion aus der Datenbank hinzufügen zur Gebäudeauswahl hinzugefügt. Im Dialog zur Eingabe des Brennstoffverbrauchs oder der Wohnfläche wird der Gasverbrauch und der Jahresnutzungsgrad der Heizkessel eingegeben.

Eingabe Verbrauch Gebäude c

Gebäudeauswahl komplett c

Eingabe Verbrauch Gebäude c2

Damit ist das neue Nahwärmenetzt definiert. Es werden jetzt noch die Netzverluste eingetragen, wir nehmen hier 10 % an. Danach kann die Simulation durchgeführt werden.

Berechnung Wärmebedarf c

JDL c

Die BHKW-Simulation kann jetzt auch neu simuliert werden. Die Betriebsweise erfolgt wieder Wärmegeführt.

Ergebnisse BHKW Simulation c

 

Beispielrechnungen für BHKW-Plan

Um Ihnen die Handhabung mit dem Programm BHKW-Plan näher zu bringen, haben wir Ihnen einige Beispielrechnungen zusammengestellt.

Wenn Sie noch keinen Zugang zu unseren Server haben sehen Sie nur die Aufgaben, erst wenn Sie sich anmelden, können Sie sich auch die ausführlichen Lösungen ansehen.

Folgende Beispielaufgaben sind vorhanden:

  • Projektdatei Aufbau und Inhalt
  • Verzeichnisstruktur BHKW-Plan
  • Einfügen eines Firmenlogos
  • Krankenhaus
  • Mehrfamilienhaus
  • Stromverbraucher eingeben
  • Hotel mit Schwimmbad (mit Umstellung von Öl auf Erdgas)
  • Reihenhaussiedlung (Neubau)
  • Industriehalle
  • Saunalandschaft
  • Schulkomplex

 

Nahwärmeversorgung von Reihenhäuser

 

Praktische Übungen

 

Aufgabenstellung 4

In Frankfurt am Main sollen 2 Reihenhäuser mit jeweils 8 Einzelhäusern gebaut werden. Die Architekten überlegen, ob für die Wärme- und Stromversorgung ein Blockheizkraftwerk in Frage kommt.

Es ist die Energiebereitstellung mittels BHKW, ergänzt um einen Spitzenkessel, mit einer konventionellen Energieversorgung, zu vergleichen, und zwar hinsichtlich Energiebedarf, Kosten und Emissionen.

 

Gegeben:

 

2*8 Reihenhäuser mit jeweils 140 m² Fläche in Frankfurt am Main, jährlicher Stromverbrauch 1.200 kWh pro Bewohner

 

 

Ziel: Mit dem BHKW soll einmal das Erneuerbare Wärmegesetz für Neubau erfüllt werden und ein KfW-Effizienzhaus 70 erreicht werden.

 

 

Lösungsweg zu Aufgabenstellung 4

Projekt neu

Zuerst wird das Projekt neu angelegt, d.h. der Projektname "Aufgabe_4" und die Beschreibung "2*8 Reihenhäuser a 140 m²" werden angegeben. Der Projektname kann willkürlich festgelegt werden, sollte aber keine Sonderzeichen haben und bis jetzt noch nicht in der Projektliste vorhanden sein. Der Dialog wird mit der Taste OK verlassen.

 

Wärmebedarf berechnen

Hier muss zunächst eine Klimaregion, in diesem Fall Demo, ausgewählt werden. Der Einfluss der Klimaregion ist nicht unerheblich, da bei BHKW-Plan auch die Strahlung miteinbezogen wird. So liefern zwei TRY-Zonen mit ähnlichen mittleren Außentemperaturen (z.B. Essen und Frankfurt) unterschiedliche Ergebnisse. Die Unterschiede steigen mit den vorhandenen Fensterflächen. Für die Verteilungsverluste werden 3 % angenommen.

Hier wird mittels der Taste Auswahl Gebäude der Dialog für die Gebäudeauswahl aufgerufen.

Für die Berechnung werden die 16 Häuser in zwei Gebäudearten aufgeteilt:

  1. Wohngebäude 1 die 4 Reiheneckhäuser, denn diese haben das gleiche A/V Verhältnis. Die Hüllfläche über den der Wärmetransport geht ist wesentlich größer als bei den Reihenmittelhäuser.
  2. Wohngebäude 2 die 12 Reihenmittelhäuser, denn dies haben ebenfalls das gleiche A/V Verhältnis.

Zuerst werden die Datenbankfilter auf Wohngebäude, Gebäudeart Reiheneckhaus und Baujahr 1995 bis 2000 (leider existiert noch kein Gebäude für die EnEV 2014). Deshalb wählen wir ein Gebäude mit dem Baujahr 1995 bis 2000 aus und passen dazu die U-Werte an. Aus der Liste Gebäude-Datenbank wählen wir das Gebäude "REH-H-U-110" aus. Dabei bedeutet REH Reiheneckhaus, H Baualterklasse H, U heiß im Ursprungszustand und 110 bedeutet 110 kWh/m² Wärmebedarf für ein mittleres Klimagebiet. Wir markieren das Gebäude und drücken die Taste "Gebäude in DB ändern". Das Gebäude wird wie folgt der EnEV 2014 angepasst.

Name: REH-R-U-073

Beschreibung: Reiheneckhaus, Bj.2014. AW: Hohlblock + 18 cm Mineralwolle/ Styropor 0,035, geneigtes Dach: ausgeb. DG, 18 cm Dämmung zw. Sparren+ 12cm auf Sparren. AF: Wärmeschutzglas.

Fläche/Nutzer: Die EnEV schreibt einen Brauchwasserbedarf von 12,5 kWh/m²a vor. Bei einen Wärmebedarf für Brauchwasser pro Person von 700 kWh/Person macht das 56 m²/Person.

Fenterdurchlasgrad: 0.62

Die Wohn/Nutzfläche und anderen Flächen bleiben Gleich (A/V Verhältnis)

Ansonsten werden die U-Werte geändert. Info zu U-Werten. Ganz wichtig muss der Gebäudefilter rechts oben eingestellt werden, um das Gebäude auch bei der EnEV 2014 zu finden.

Mit der Taste "Weitere Eingabe wird der zweite Dialog des Gebäudes angezeigt und entsprechend geändert.

Die Wärmebrückenverlustkoeffizienten werden entsprechend geändert. Info zu Wärmebrücken hier.

Die Luftwechselrate auf 0,6 1/h eingegeben. (60% des Luftvolumen werden pro Stunde ausgetauscht.

Mit der Taste "Speichern unter" wird das neue Gebäude gespeichert. Der Dialog wird verlassen und zum Dialog Gebäudeauswahl zurückgekehrt.

Danach wird das Gebäude ausgewählt und mit der Taste „<--- aus der Datenbank hinzufügen“ hinzugefügt. Der Dialog zur Eingabe des Wärmebedarfs wird automatisch aufgerufen.

In diesem Dialog kann die Art der Angabe für den Wärmebedarf ausgewählt werden, in unseren Fall bleiben wir bei der Wohnfläche. Für die Wohnfläche werden jetzt die Wohnflächen aller 4 Reiheneckhäuser addiert. Also 4 * 140 m² = 560 m² und dieser Wert wird eingegeben. Hier werden also Gebäude mit ähnlichen A/V Verhältnis zusammengefasst. Bei Angaben von Ölverbrauch wird der Ölverbrauch addiert.

Durch die Veränderung der Filtereinstellung (Reihenmittelhaus) erscheint in der Liste Gebäudedatenbank ein Reihenmittelhaus mit dem Baujahr 1999. Das Gebäude hat die Bezeichnung RMH-H-U-91. Dies wird markiert und mit der Taste "Gebäude in DB ändern" auf EnEV 2014 Standard gebracht.

Gebäudedaten werden abgeändert. Name, Bezeichnung, Filter Baujahr, Fläche/Nutzer, Fensterdurchlasgrad und U-Werte.

Mit der Taste „Speichern unter“ kann das Gebäude unter einem neuen Namen gespeichert werden und anschließen mit der Taste „ß aus der Datenbank hinzufügen“ für die Berechnung ausgewählt. Hier wird jetzt mit der Wohnfläche gerechnet, also 12*140 m² = 1680 m²

Mit der Taste „OK“ wird die Eingabe bestätigt.

Unser Nahwärmenetz ist jetzt fertig eingegeben. Die Gebäude in der Auswahl können nachträglich im Wärmebedarf angepasst werden. Dazu muss man nur die Gebäude markieren und die Taste "ändern" drücken. Den Aufbau des Gebäudes und dessen U-Werte können nur in der Datenbank geändert werden. Um die Änderung auch im Projekt zu haben müssen die Gebäude in der Auswahl (links oben) gelöscht werden und von der Datenbank neu übertragen werden.

Mit der Taste "Schließen" wird der Dialog verlassen.

Alle ausgewählten Gebäude im Projekt gehören jetzt zu einen kleinen Nahwärmenetzt. Mit der Taste "Wärmebedarf einlesen" könnten jetzt noch eine Wärmebedarfsgangline (aus dem Gasbedarf) dazu addiert werden. Mit der Taste "Prozesswärme" könnte noch ein Wärmeprozess (z.B. Schwimmbad) dazu addiert werden. Von jedem Gebäude, Wärmelastgang und Wärmeprozess kann ohne Probleme die stündliche Ganglinie addiert werden. Die Jahresdauerlinie, die in anderen Programmen verwendet wird, kann nicht addiert werden.

Mit der Taste "Durchführen der Simulation" wird die Simulation gestartet. Nach der Simulation wird die Jahresdauerlinie des Nahwärmenetzes gezeigt.

Mit der maximalen Wärmelast und der Jahresdauerlinie kann ein entsprechendes BHKW gewählt werden. Weitere Informationen zur Simulation erhalten wir, wenn wir den Dialog mit der Taste "Ok" verlassen und aus dem Dialog "Berechnung des Wärmebedarfs" die Taste "Ergebnis" drücken, die nach der Simulation aktiv ist.

Hier wird dann der gesamte Wärmebedarf, Netzverluste, Warmwasserbereitung usw. Angezeigt.

Mit der Taste "Ok" kann dieser Dialog (nur Anzeige) verlassen werden.

Der Dialog "Berechnung des Wärmebedarfs" wird mit der Taste "Schließen" verlassen.

Wir befinden uns wieder auf der BHKW-Plan Oberfläche. Weiter geben wir jetzt den Strombedarf ein. Dazu wählen wir den Strommast aus.

 

Strombedarf berechnen

Wir wählen hier den Haushalt aus und übertragen den Stromverbraucher mit der Taste "<--- aus Datenbank hinzufügen" zum Projekt.

Dann markieren wir dort den Stromverbraucher und drücken die Taste "neuer Wert“ und geben den Stromverbrauch für alle Häuser ein.

Pro Haus rechnen wir mit einer Belegung von 3 Personen und damit einen Stromverbrauch 3*1.200 kWh=3.600 kWh. Damit für alle Häuser 57.600 kWh Strom.

Der Dialog wird mit der Taste „OK“ verlassen.

In diesen Dialog können auch noch zusätzlich Stromganglinien eingelesen werden (Stundenwerte oder 1/4 Stundenwerte). Der Aufruf erfolgt mit der Taste "Strom-Ganglinie einlesen"

Mit der Taste "Simulation" wird die Simulation gestartet.

Mit der Taste "Ok" und beim nächsten Dialog mit "Schließen" wird der Dialog verlassen und zum Hauptmenü von BHKW-Plan zurückgekehrt.

 

Wärme- und Stromerzeugung

Durch Drücken des Motor-Symbols gelangt man in den Dialog zur Eingabe der Wärme- und Stromproduktion. Datenbanken stellen Informationen zu BHKW-Modulen und Kesseln zur Verfügung. Die BHKWs werden Wärmegeführt betrieben und bis zu einer unteren Modulationsgrenze von 50%.

Zuerst wählen wir ein BHKW aus. Mit der Taste "BHKW-Module" wird der Dialog aufgerufen.

Mit den Filtereinstellung Brennstoffart "Gas" und thermische Leistung kleiner 20 kW wird die Anzeige der BHKWs aus der Datenbank reduziert. Mit der Bildlaufleiste rechts kann durch die Anzeige gescrollt werden. Hier wählen wir den Dachs aus. Die Zahl im Namen richtet sich nach der elektrischen Leistung der BHKW-Module.

Wenn das Dachs BHKW markiert ist, kann das BHKW mit der Taste "<--- aus der Datenbank hinzufügen" installiert werden. Der Pufferspeicher wird mit 2000 l angenommen. Achtung die Eingabe wird in m³ angegeben. Hier wird am Anfang die Zahl 2000 statt 2 eingeben. Zum Test geben wir den Pufferspeicher mit 2000 an. Schon im Ergebnis der zeigt sich ein sehr hohe Speicherkapazität 46.520 kWh.

Mit der Taste "Ok" wird der Dialog verlassen.

Im Dialog "Eingabe BHKW Module" ist jetzt die Taste "JDL mit BHKW" aktiv.

Diese Taste zeigt uns die Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs und der BHKW-Wärmeerzeugung.

Der Bereich der BHKW-Linie (rote Teilstriche) der über die blaue Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs geht, zeigt das laden des Pufferspeichers an. Da die Fläche unter der Kurve, der Energiemenge entspricht, wird deutlich der Pufferspeicher wird viel zu groß. Es empfiehlt sich immer einen Blick auf diese Grafik zu werfen. Hier sieht man immer ob das BHKW zum Gebäude passt bzw. ob bei der Eingabe eines Gebäudes ein Fehler gemacht wurde.

Hier können wir den Fehler, mit dem zu großen Pufferspeicher sehen und das BHKW ist für diese Anwendung zu klein. Denn die Anforderung war 50% des Wärmebedarfs müssen über das BHKW abgedeckt werden. Damit wird für den Neubau das erneuerbare Energie Wärmegesetz erfüllt.

Wir suchen ein BHKW mit mehr Leistung. In den letzten Jahren haben viele Hersteller Ihre Produktpalette ergänzt. Dies hängt natürlich auch an der Verfügbarkeit von BHKW-Motoren ab. Sollte in der Datenbank kein entsprechendes BHKW vorhanden sein, können wir nach einem Update suchen. Denn die Daten des Benutzers werden durch die Programmupdates nicht geändert. Da der Benutzer ja eigene Änderungen in die Datenbanken eingetragen haben kann. Darum werden bei den BHKW-Modulen immer Update-Dateien der Hersteller mitgeliefert.

Wir wählen das EC_Power_9kw.el Gas Brennwert aus und korrigieren den Pufferspeicher auf 2 m³. Danach starten wir mit der Taste "Simulation" die Simulation des BHKW.

Hier sind vor allen zwei Angaben wichtig.

  1. a) KWK-Deckungsanteil an Wärme 71,4 %. Damit ist das erneuerbare Energien Wärmegesetz erfüllt.
  2. b) Die Laufzeit des BHKW mit 4986 Vollbenutzungsstunden erscheint auch als gut. Dies bedeutet das BHKW ist entsprechend dem Wärmebedarf richtig gewählt. Aber erst die Erlösberechnung zeigt ob genügend vom produzierten Strom im Objekt verbleibt.

Vor allen in der Jahresdauerlinie mit dem BHKW können wir sehen wie gut das BHKW passt.

Die Flächenverhältnisse stimmen überein.

Durch die Taste "Ok" und Taste "Schließen" im nächsten Dialog.

Mit der Taste "Spitzenkessel" rufen wir den Dialog zur Auswahl des Spitzenkessel auf. Wir stellen den Filter auf Gasbrennwert und eine Leistung zwischen 20 und 200 kW. Denn der Spitzenkessel sollte im Notfall oder bei Wartung die gesamte Leistung zur Verfügung stellen. Dabei müssen wir beachten, die angegebene Leistung gilt nicht für die Berechnung einer Heizlast, sondern nur als Mittelwert des maximalen Wärmebedarfs. Die Temperaturen für die Heizlastberechnung sind in der Regel 5 bis 8 Grad tiefer als die Klimadaten, die in BHKW-Plan verwendet werden.

Darum wählen wir einen Brennwertkessel mit 130 kW thermischer Leistung aus. Dieser reicht für den Wärmebedarf von 87 kW (anzeige oben) aus und hat noch Reserven für sehr kalte Winter. Hier ist der Vorgang wie bei allen Auswahlverfahren, den Kessel markieren und mit der Taste "<--- aus der Datenbank hinzufügen" installieren. Mit der Taste "Simulation" starten wir dann.

Im Ergebnisdialog können wir den Gasbedarf und Jahresnutzungsgrad des Spitzenkessel ablesen.

Mit der Taste "Ok" verlassen wir den Dialog, den Dialog für die Auswahl des Spitzenkessel verlassen wir mit der Taste "Schließen".

Jetzt können wir mit der Taste "Heizung" die Vergleichsheizung simulieren. Mit dieser Vergleichsheizung legen wir den Wert für die Wärme fest.

Wir stellen unsere Filter ein und wählen den gleichen Kessel wie beim Spitzenkessel. Mit der Taste "<--- aus der Datenbank hinzufügen" und anschließend die Taste "Simulation".

Hier kann der Gasverbrauch und der Jahresnutzungsgrad der Vergleichsheizung abgelesen werden.

Mit der Taste "Ok" wird der Dialog verlassen. Den Dialog für die Auswahl des Heizkessels verlassen wir mit der Taste "Schließen".

Mit der Taste "Stromproduktion" rufen wir den Dialog zur Berechnung der Strommenge bzw. den Brennstoffbedarf für die Stromerzeugung im Kraftwerk.

Mit der Taste "Ok" und beim nächsten Dialog mit "Schließen" wird der Dialog verlassen und zum Hauptmenü von BHKW-Plan zurückgekehrt.

 

Erlöse berechnen

Unter Erlöse versteht man die vermiedenen Stromkosten und Einnahmen aus Stromverkauf. Die Bearbeitung erfolgt mittels Symbol „Erlöse aus der Stromproduktion“ oder der Menüleiste „Eingabe“, „Erlösrechnung“. Die Kosten können direkt oder mit Hilfe von Strompreisregelungen eingeben werden. Im letzteren Fall stehen Datenbanken zur Verfügung.

Hinweis: Die Datenbanken zur Strompreisregelung sind abänder- und ergänzbar.

Folgende Annahmen werden getroffen: 

0,17 €/kWh für Strom- und Reststrombezug, durch die Strombelieferung muss die EEG-Umlage abgeführt werden.

0,04 € /kWh für Einspeisung (0,033 KWK-Index Strombörse EEX und 0,007 Vermiedene Netzkosten)

Der KWK Bonus wird über die Taste „Bonus nach KWKG-2016“ eintragen automatisch ergänzt.

Die Einnahmen bzw. vermiedenen Stromkosten werden berechnet.

 


Wirtschaftlichkeit berechnen

Hier werden die Kosten, bestehend aus Investitions-, Betriebs- und Brennstoffkosten, eingegeben. Programmintern werden die Erlöse aus der Stromproduktion und mögliche Vorteile durch Mineralöl- und Stromsteuer berücksichtigt. Die Kosten der konventionellen Heizung können auch durch die Eingabe eines Wärmepreises berechnet werden. Die zuvor bestimmte Alternativheizung wird dann kostenmäßig ausgeklinkt.

Die Bearbeitung erfolgt über Menü „Eingabe“, „Kostenrechnung“ oder Symbol „Wirtschaftlichkeit berechnen“.

Mit der Taste "Investitionen" bei BHKW Erzeugung wird der Dialog zur Eingabe. Folgende Annahmen für die Investitions- und Betriebskosten werden getroffen.

Nun folgen die Investitions- und Betriebskosten des Referenzsystems und Eingabe der Brennstoffkosten.

Das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsberechnung sieht wie folgt aus.